31.03.2021

Ausdrücke richtig verstehen


Typologie

Felsen, Stab und Wasser

Wider den Stachel löcken

Rad im Rad, Hesekiel 1:15-17




Typologie

Typologie (von altgriechisch τύπος týpos "Abbild, Vorbild") ist in der Auslegungstradition der Bibel die Inbezugsetzung einer Person oder eines Geschehens aus dem Alten Testament, des Typos, mit einer Person oder einem Ereignis aus dem Neuen Testament, dem Antitypos. Es geht dabei in erster Linie um "Verheißung" und "Erfüllung": Das, was im Alten Testament angekündigt wird, vollendet sich im Neuen Testament..

Quelle: Wikipedia





Felsen, Stab und Wasser


(Dies ist eine Erklärung, ein Auszug aus dem Vortrag von Stephen Bohr, (13) Der Herr ist unser Fels)    


Es gibt also drei Sinnbilder in diesem Abschnitt.

  • Das erste Sinnbild ist der Fels,

  • das zweite Sinnbild ist der Stab,

  • und das dritte Sinnbild ist das Wasser, das aus dem Felsen kommt.

Wenn wir nun jedes einzelne Sinnbild auslegen und sie dann zusammenfügen, können wir verstehen, was Gott durch diese besondere Begebenheit lehren wollte. Denkt daran, daß das Alte Testament von Jesus Zeugnis ablegt. Dieser Abschnitt muß etwas mit Jesus zu tun haben. Es ist nicht nur die Geschichte, in der Gott ihnen Wasser zu trinken gibt. Es steckt eine tiefere Bedeutung dahinter. Versuchen wir also, diese drei Sinnbilder zu entschlüsseln: den Felsen, den Stab und das Wasser.

Beginnen wir mit dem Felsen.

Was stellt der Felsen dar? Nun, wir wissen aus dem Neuen Testament, daß der Felsen Christus darstellt. Aber wir müssen nicht bis zum Neuen Testament warten, denn im Alten Testament wird der Herr als Fels bezeichnet. Sollte Israel die Lektion, die Gott ihnen erteilen wollte, schon im Alten Testament verstanden haben? Ja, natürlich! Beachtet 5. Mose 32:4, der "Fels" ist eine Person. Israel hätte die Bedeutung der Sinnbilder verstehen müssen. 

"Er ist ein Fels: Vollkommen ist Sein Tun; ja alle Seine Wege sind gerecht. Gott ist wahrhaftig ohne Falsch; gerecht und fromm ist Er."

Später in diesem Kapitel schreibt Mose: "Der Fels der anderen Völker ist nicht wie unser Fels, denn der Herr ist unser Fels." Mit ein wenig Stolz sagt er also: "Wir haben den größten Felsen. Die heidnischen Völker haben zwar ihren Felsen, aber der ist nicht wie unser Fels." Der Felsen steht also für den Herrn, er steht für Jesus. Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, lesen wir 1. Korinther 10:1-4.

"Ich will aber nicht, meine Brüder,…"

Paulus erinnert sich an einige Erfahrungen in der Geschichte Israels.

"Ich will aber nicht, meine Brüder, daß Ihr außer acht lasset, daß unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer hindurch gegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer, und sie haben alle dieselbe …"

Welche Art von Speise?

"… geistliche Speise gegessen …"

Später entdeckten wir, daß das Manna wen dargestellt hat? Wir haben das untersucht. Jesus, das ist richtig, als geistiges Ausmaß.

"… und alle denselben geistlichen Trank getrunken; …"

Es handelt sich also nicht nur um buchstäbliches Wasser, sondern das buchstäbliche Wasser hat eine tiefe geistliche Bedeutung. Und dann heißt es weiter:

"… denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus."

Wer ist also der Fels im Alten Testament? Wen stellte der Felsen dar? Der Felsen stellte Jesus Christus dar. Jetzt haben wir also unser erstes Sinnbild entschlüsselt. Der Fels in der Geschichte von 2. Mose 17 steht für Jesus Christus.

Aber jetzt müssen wir uns die Frage stellen: Wofür steht der Stab?

Der Stab steht für das Gericht. Jedes Mal, wenn Mose in Ägypten seinen Stab erhob, kam ein Gericht. Das Schlagen mit dem Stab bedeutet, daß Gottes Gericht auf etwas fällt.

Zum Beispiel finden wir im Buch 2. Mose, daß Mose seinen Stab nimmt und auf das Wasser des Flusses Nil schlägt und der Nil sich in Blut verwandelt. Es ist ein Gericht über den Nil. (2. Mose 7:19)

Er schlägt in den Staub und aus dem Staub kommen Läuse, eine Plage, eine Strafe für die Ägypter. (2. Mose 8:16)

Und dann schlägt Gott die Erstgeborenen in Ägypten. (2. Mose 12:12)

Und das Wort "schlagen" ist dasselbe Wort, das für das Schlagen des Felsens verwendet wird. Der Stab steht also für Gottes Gericht, und der Vorgang des Schlagens bedeutet, daß Gottes Gericht auf denjenigen fällt, der geschlagen wird. Was bedeutet das also? Schauen wir uns Jesaja 53:4 an, wo genau dasselbe Wort in diesem messianischen Kapitel verwendet wird. Dort heißt es:

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf Sich; wir aber hielten Ihn …"

Für was?

"… für bestraft, …"

Es ist das gleiche hebräische Wort נָגַע[nâga‛], das für das Schlagen des Felsens verwendet wird. So heißt es hier,

"…wir aber hielten Ihn für bestraft, von…"

Von wem?

"…Gott geschlagen und geplagt;..."

Ihr könnt Euch also die Situation vorstellen.

Israel steht vor dem Felsen, Mose erhebt seinen Stab, sie kannten die Macht, die in diesem Stab lag, sie wußten, daß das Gericht von Gott kam, wenn der Stab erhoben wurde. Sie sagten: "Oh-oh, weil wir murrten, wird der Stab des Gerichts Gottes auf uns fallen." Aber anstatt, daß der Stab des Gerichts Gottes auf sie fiel, fiel er auf den Felsen und die Person, die auf dem Felsen stand. Versteht Ihr langsam die Sinnbilder? Auf wen fiel das Gericht Gottes? Es hätte auf uns fallen müssen, weil wir Sünder sind, aber anstatt auf uns zu fallen, fiel der Stab des Gerichts Gottes auf Jesus Christus. Könnt Ihr mir nun folgen, ja oder nein?

Jetzt müssen wir in die Deutung einsteigen, was das Wasser darstellt.

Was ist das Wasser, das aus dem Felsen hervorquillt? Wir brauchen nicht zu raten, denn Jesus hat es für uns gedeutet. Johannes 7:37-39 spricht von einem Ereignis, das am Laubhüttenfest stattfand, dem letzten Tag des Laubhüttenfestes, der auch "der große Tag des Festes" genannt wird. Und Jesus ist in Jerusalem anwesend. Dort heißt es:

"Aber am letzten, dem großen Tage des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme…"

Zu wem?

"… zu Mir und trinke!…"

Wer ist also der Fels? Jesus ist der Fels. Er sagt:

"…der komme zu Mir und trinke!…"

Und dann seht dies:

"…Wer an Mich glaubt…"

Das ist wichtig. Was bedeutet es, an Jesus zu glauben? Es bedeutet, Ihm zu vertrauen, richtig? An Ihn zu glauben, eine Person, die als Sünder zu Ihm kommt, Reue zeigt, die Sünde bekennt und auf die Verdienste Jesu vertraut. Das ist es, was es bedeutet, an Jesus zu glauben. So sagt Jesus:

"…Wer an Mich glaubt…"

Beachtet das Wort: "Wer", das ist jeder persönlich, nicht wahr?

"…Wer an Mich glaubt wie die Schrift sagt, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.…"

Aus wessen Herz wird Wasser fließen? Aus dem Herzen des Gläubigen. Woher kommt nun dieses Wasser? Nun, Jesus sagte: "Kommt und trinkt!" Und wenn Ihr trinkt, dann geht das Wasser hinein und dann geht das Wasser hinaus, es geht in Euer Herz und dann werdet Ihr zu einem Zufluß von Wasser für andere. Worauf bezog sich Jesus, als Er das sagte? Vers 39:

"… Das sagte Er aber von dem Geiste, den die empfangen sollten, welche an Ihn glaubten; denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war."

Seht, Wann wurde Jesus verherrlicht? Zu Pfingsten.

Was stellt also das Wasser dar? Das Wasser steht für den Heiligen Geist. Wenn wir zu Jesus kommen und Ihm vertrauen, nimmt Jesus Sein Leben und Seinen Tod und setzt sie auf unser Konto. Er gibt uns Seinen Geist. Wir "trinken" sozusagen das "Wasser", und dann werden wir zu "Quellen des Wassers" für andere Menschen.



Wider den Stachel löcken 

Adolf Josef Storfer hat auf etymologischem Gebiet noch den Band «Im Dickicht der Sprache» (1937) veröffentlich. In seinen Betrachtungen erfahren wir zum Beispiel, woher die lutherische Wendung «wider den Stachel löcken» (Apostelgeschichte 9:5) kommt: Sie ist als «pros kentra laktizein» bzw. «contra stimulum calcitare» schon im klassischen Altertum bekannt.

Das mittelhochdeutsche Verb «löcken» bedeutet «springen» oder «mit den Füssen ausschlagen», wider den Stachel löcken also Zugtiere, vor allem Ochsen, die sich dagegen wehren, die Pflugschar zu ziehen. Diese ist mit einem Knüppel verbunden, an dessen einem Ende ein scharfes Eisen angebracht ist. An diesem verletzt sich das Tier, wenn es aufbegehrt. Im übertragenen Sinn heißt das nun: Wer wider den Stachel löckt, richtet nichts aus und schadet nur sich selber. Wenn Saulus sich gegen das Evangelium verhärtet, dann wehrt er sich vergeblich und zum eigenen Nachteil.

Quelle: Neue Züricher Zeitung vom 21.08.2011 (online)

https://www.nzz.ch/wider_den_stachel-1.11990110



 

Rad im Rad, Hesekiel 1:15-17  

"Als ich die Tiere so sah, siehe, da stand ein Rad auf der Erde bei den vier Tieren und war anzusehen wie vier Räder. Und die Räder waren wie Türkis und waren alle vier eins wie das andere, und sie waren anzusehen, als wäre ein Rad im andern. Wenn sie gehen wollten, konnten sie nach allen ihren vier Seiten gehen und sie mußten nicht herumlenken, wenn sie gingen."

Die Räder sind ein Sinnbild für unserer Weltgeschichte und obwohl vieles verworren erscheint ist doch alles im Ablauf in Harmonie. Die Engel führen und leiten die Geschichte.

Weiterführende Erklärung in "Die Befehlskette Gottes" (etwa in der Mitte des Vortrags)











Es sollen Stück für Stück noch mehr Erklärungen folgen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hat Saul den Herrn befragt oder hat er es nicht getan? 1. Samuel 28:6 "Und Saul befragte (šā'al) den Herrn; aber der Herr antwor...