Das
Wort Gesetz (hebräisch: "torah"
תּוֹרָה,
ist ein weibliches Wort und hat die Bedeutung
von "Ausrichtung,
Anweisung, Gesetz, Vorschrift). Sie
umfaßt
den gesamten offenbarten Willen Gottes, nicht nur die Zehn Gebote.
Der Ausdruck "das
Gesetz und die Propheten" (Matthäus
7:12)
weist auf eine Zweiteilung der alttestamentlichen Schriften hin. Bei
den Juden war sogar eine Dreiteilung üblich, das Gesetz, die
Propheten und die Psalmen.
"Er
sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt
habe, als Ich noch bei Euch war, daß alles erfüllt werden müsse,
was im Gesetz
Moses
und in den Propheten
und den Psalmen
von Mir geschrieben steht." (Lukas
24:44)
Keine
biblische Wahrheit ist wichtiger als die, die sich mit dem Verhältnis
von Gesetz und Evangelium befaßt und es ist zwingend notwendig, daß
wir die volle Offenbarung Gottes zu diesem Thema kennen.
Der
nachdrückliche Widerstand gegen die Vorstellung, daß die Zehn
Gebote irgendwelche weiteren Ansprüche an den Gläubigen haben,
verlangt eine klare Antwort. Manche glauben, daß der Christ, wenn er
verpflichtet ist, diese Gebote zu halten, deshalb "unter
dem Gesetz"
ist. Und da "unter
dem Gesetz" das
Kennzeichen von jemandem ist, der die Gnade Christi noch nicht
angenommen und erfahren hat, dann leben solche bekennenden Christen
entgegen dem Wort Gottes und sind "unter
der Knechtschaft",
schuldig des Pharisäertums oder der Gesetzlichkeit. Sie nehmen an,
daß solche Schriftstellen wie Römer 6:14, Römer 7:1.4 und Galater
3:23-25 diese Einstellung zum Gesetz unterstützen.
Ein
sorgfältiges Verständnis der Worte, Begriffe und Argumente, die in
diesen Abschnitten verwendet werden ist für eine richtige Auslegung
unerläßlich. Im Griechischen ist das Wort für "unter"
hypo. ὑπὸ
*(1)
Es trägt die Bedeutung von "in
Unterordnung, unter
der Herrschaft von, unter
der Macht oder Kontrolle von, unter
der Gerichtsbarkeit des Gesetzes."
"Denn
so viele aus den Werken des Gesetzes sind, sind unter
dem Fluch."
(Galater
3:10).
Die
Bedeutung hier ist, daß man dem Fluch unterworfen
ist, ohne ihm zu entkommen. Paulus sagt in Römer 7:14,
"Ich
aber bin fleischlich, verkauft unter
die Sünde"
Das
bedeutet, in der Sklaverei, unter
der Herrschaft und Macht der Sünde.
UNTER
DEM GESETZ
Römer
6:14
"Denn
die Sünde wird nicht herrschen über Euch, weil Ihr nicht unter
dem Gesetz seid, sondern unter
der Gnade."
Die
Formulierung "unter dem Gesetz", wie es im Neuen
Testament verwendet wird, hat nicht immer die gleiche Bedeutung. Es
gibt zwei Hauptverwendungen des Begriffs. Die erste steht in
Galater 3:23-25:
"Bevor
aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und
verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte.
Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem
Lehrmeister."
Diese
Aussage im Galaterbrief kann nur im Licht des Zusammenhangs
verstanden werden. Mehrere Punkte sollten im Auge behalten werden:
Erstens:
Es
gibt ein zeitliches Element, von dem gesagt wird, daß eine Zeit
kommt, wenn man "nicht
mehr unter dem Gesetz"
ist. Dieser Zeitpunkt ist das Kommen von Christus in der
Geschichte:
"bis
der Same käme"
(Galater 3:19);
"bevor
der Glaube
{das
Evangelium in Christus}
kam"
(Vers
23);
das
Verb steht im Aorist, *(2)
was auf eine einzelne Handlung zu einem bestimmten Zeitpunkt
hinweist:
"nachdem
aber der Glaube gekommen ist."
(Vers 25);
"unter
Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater bestimmten Zeit. . .
. Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott Seinen Sohn,
geboren von einer Frau, und unter das Gesetz getan."
(Galater
4:2-4).
Aus
diesen Schriftstellen geht eindeutig eine Veränderung im Verhältnis
zum Gesetz mit der Ankunft von Christus hervor. Man kann den
Zeitfaktor nicht abtun, indem man sagt, daß dies nur für die
persönliche Erfahrung gilt. Dem Gebrauch des Wortes "Glaube"
in diesen Versen geht im Griechischen der bestimmte Artikel voraus,
was "der Glaube" bedeutet. Es
kann sich also nicht auf die Qualität des Glaubens in der
menschlichen Erfahrung beziehen, sondern auf "den
Glauben" oder das Evangelium, das mit dem Kommen
Christi vollständig offenbart wurde.
Zweitens:
Der
Umfang des Begriffs "unter
dem Gesetz" in diesem Abschnitt bezieht sich
insbesondere auf die Rechtsprechung des Gesetzes in der jüdischen
Ordnung. Wenn die Schrift sagt, daß Christus "unter das
Gesetz getan" wurde (Galater
4:4), bedeutet das, daß Er unter dem jüdischen System
geboren wurde. In 1. Korinther 9:20+21 sagt Paulus, daß er, um allen
Menschen, sowohl Juden als auch Heiden, alles zu werden, bereit ist,
unter dem System oder der Gerichtsbarkeit der einen oder anderen zu
arbeiten:
1.
Korinther 9:20
"Den
Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne;
denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich
unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne."
Paulus
hat jede vernünftige Vorschrift des jüdischen Systems befolgt, um
sie zu gewinnen. Er tat dies auch, als er zum letzten Mal nach
Jerusalem zurückkehrte. In dem Bemühen, die Forderungen einiger der
jüdischen Brüder zu erfüllen, unterstützte er Gläubige, die ein
Nasiräer-Gelübde abgelegt hatten, und ging mit ihnen in den Tempel,
was ein Auslöser für seine Verhaftung und Inhaftierung war. Indem
er dies tat, stellte er sich "unter das Gesetz" {d.h.
unter die Gerichtsbarkeit}. Paulus konnte unmöglich "unter
die Gesetzlichkeit" oder unter geistliche Knechtschaft
meinen, denn das wäre eine Verleugnung seines eigentlichen
Evangeliums. Im Einsatz für die Heiden sagt er:
1.
Korinther 9:21
"…denen,
die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz."
Paulus
meint damit nicht, daß er nun so leben will, wie sie leben, im Sinne
von Gesetzlosigkeit; aber er ist bereit, unter ihrem System und ihrer
Rechtsprechung zu leben, um sie zu gewinnen. Missionare tun das, wenn
sie in neuen Ländern und unter einer anderen Art von Kultur und
Lebensweise leben müssen.
Was
bedeutet eigentlich "unter dem Gesetz", wie es in
diesem Abschnitt verwendet wird? In Galater 3:24 schreibt Paulus:
"So
ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin."
Im
Griechischen, bedeutet dies: "im Hinblick auf."
Der
Text müßte also lauten: "Das Gesetz war unser Schulmeister
im Hinblick auf das Kommen Christi."
Das
gesamte Gesetz, einschließlich der moralischen und zeremoniellen
Begriffe, die von Gott geoffenbart wurden, existierte im Hinblick auf
das Kommen Christi zu diesem höchsten Zeitpunkt der Geschichte. Das
Gesetz war von Gott dazu bestimmt, Israel und den Menschen überall
vor Augen zu halten, daß der wahre Sinn und Zweck des Gesetzes in
der vollständigen und endgültigen Offenbarung des Christus lag, als
Er in diese Welt kam.
Bis
dahin hatte das Gesetz die Funktion eines Schulmeisters oder Tutors.
Mit dem Kommen Christi brauchten sie das Gesetz für diese
historische Funktion nicht mehr. So waren sie vor dem Kreuz
"verwahrt
und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte."
(Galater 3:23)
Vor
dem Eintritt der Sünde hatte Adam direkten Zugang zu Gott,
Gemeinschaft von Angesicht zu Angesicht. Mit dem Beginn der Sünde
wurde dieser persönliche Zugang verändert. Die Sünde trennte ihn
vom direkten Kontakt mit Gott. Von diesem Tag an bis zum Kreuz
begegnete Gott dem Menschen nicht mehr wie zuvor. Anstelle der
tatsächlichen sichtbaren Gegenwart offenbarte Gott Seinen Willen in
Form von Gesetzen und Geboten. Der Mensch steht nun unter einer
Gerichtsbarkeit des Gesetzes, einer Offenbarung des Willens Gottes in
Geboten, Satzungen, sachlichen Anforderungen, die ihm
gegenübergestellt werden. Das Gesetz war nicht die letzte
Offenbarung Gottes an den sündigen Menschen, aber es wies auf diese
letzte Offenbarung in Christus hin. Ohne dieses Kommen Christi hätte
das Gesetz keine Bedeutung und keine rettende Botschaft von Gott. Von
dieser Zeit bis zum Kommen Christi wird daher gesprochen als daß
"er
steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater
festgesetzten Zeit." (Galater
4:2).
Dies
war ein Abschnitt eingeschränkter Kenntnis von Gott, von der
Wahrheit, vom Wirken des Heiligen Geistes und von Gottes Antwort auf
das Sündenproblem. Apostelgeschichte 17:30+31
"Nun
hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt
aber gebietet Er allen Menschen überall, Buße zu tun, weil Er einen
Tag festgesetzt hat, an dem Er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten
wird durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat und den Er für alle
beglaubigte, indem Er Ihn aus den Toten auferweckt hat."
Die
eingeschränkte oder begrenzte Kenntnis von Gottes Erlösungswerk und
Lösung des Sündenproblems wird dem neuen Bund in Christus
gegenübergestellt. Hebräer 8:10+11
"Sondern
das ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel schließen werde nach
jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den
Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und Ich will ihr Gott
sein, und sie sollen Mein Volk sein. Und es wird keiner mehr seinen
Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den
Herrn! Denn es werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten
unter ihnen."
Johannes
17:3
"Das
ist aber das ewige Leben, daß sie Dich, den allein wahren Gott, und
den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
Die
Unterscheidung zwischen Altem und Neuem Testament ist nicht eine der
Uneinigkeit oder des Gegensatzes, sondern eine der fortschreitenden
Offenbarung auf die Fülle der Zeit hin, die durch das ganze Gesetz
und die Propheten bezeugt wird, wenn der Sohn Gottes Fleisch werden
und der Erlöser der Menschheit erscheinen würde.
Viertens:
Welchen
Zweck verfolgte Gott mit "unter
dem Gesetz" in diesem juristischen Sinne?
Hauptsächlich zweierlei: Erstens, der Sünde den Charakter
der Übertretung zu geben. (Galater
3:19) Das griechische Wort parabasis, παράβασις,
"ein Abweichen, eine Übertretung", im Unterschied
zu hamartia, ἁμαρτία,
"eine Sünde, ein
Versagen", bezeichnet Sünde als Übertretung gegen den
geoffenbarten und bekannten Willen Gottes, gegen ein kodifiziertes
Gesetz; *(3) daher ist alle Sünde
gegen Gott, Sünde gegen Seinen persönlichen Willen, und nicht gegen
irgendeinen menschlichen Maßstab. Das verstand der Psalmist, als er
sagte:
"An
Dir allein habe ich gesündigt." (Psalm
51:6)
Zweitens
gab das Gesetz der Sünde nicht nur den Charakter der Rebellion gegen
einen persönlichen Gott, sondern zeigte auch, daß Vergebung allein
von Gott kommt, und lehrte die Menschen die Notwendigkeit eines
Erlösers, einen Erlöser zum richtigen Zeitpunkt zu suchen. Bis zum
Kreuz stand das Menschengeschlecht rechtlich unter Verdammung; vom
juristischen Standpunkt aus waren alle verloren, bis die Schuld der
Sünde auf Golgatha beglichen wurde. Das Opfersystem wies auf diesen
Moment hin. Die Opfer waren nicht die Antwort auf das Sündenproblem.
Sie sühnen keine Sünde.
"Welche
doch niemals Sünden wegnehmen können." (Hebräer
10:11)
Es
ist sofort klar, daß der Tod eines Tieres vor einem Gericht niemals
für die Tötung eines Menschen bezahlen oder die Sünde sühnen
konnte. Gott hat nie beabsichtigt, daß das Blut von Tieren entweder
den Preis für die Sünde zahlen oder den Menschen erlösen könnte.
Als
Gott das Gesetz gab, um Christus vorauszuschatten, hatte Er daher
diesen historischen Moment im Sinn, in dem die Schuld der Sünde
bezahlt (Kolosser 2:14+15)
*(4) und die Erlösung des
verlorenen Menschen tatsächlich vollendet werden würde. Das
Sittengesetz machte ein Entkommen unmöglich, abgesehen von der
Entschlußkraft und dem Handeln Gottes am Kreuz; das Sittengesetz
ließ die Sünde als das erscheinen, was sie war, und stellte das
ganze Geschlecht "unter die Sünde". (Galater
3:22) Die zeremoniellen Elemente der Tora, oder des Gesetzes,
waren in Wirklichkeit das Evangelium im Alten Testament und ergänzten
das Sittengesetz, da ohne sie der Fall des Menschen völlig
hoffnungslos erschienen wäre.
So
machte das Gesetz das Kommen von Christus als Erlöser absolut
notwendig. Es ist dieses Kommen, um das es Paulus in Galater 3 geht.
Das Kreuz ist die Erlösung aller Menschen; die Sünder sind nicht
mehr "unter dem Fluch". Sie sind rechtlich ein
erlöstes Geschlecht (Galater
3:13). So wirkte das Gesetz als Erzieher mit Blick auf das
Kommen Christi. Diese Funktion hört mit dem Kreuz auf. Das Gesetz
fungiert nicht mehr als Erzieher im Hinblick auf Christus, was die
Zeit betrifft, Christus ist gekommen. Christus hat unsere Sünden
getragen. Christus hat uns erlöst. Das ist nicht länger eine
Möglichkeit, eine Hoffnung, die verwirklicht werden soll. Es ist
Wirklichkeit. Wir brauchen das Gesetz nicht, um auf eine zukünftige
Zeit hinzuweisen, in der die Sünden gesühnt werden, in der der
Preis für die Erlösung bezahlt wird. Nein, es ist bereits
geschehen.
Diese
tatsächliche Leistung Christi ist das Zentrum der Hoffnungen aller
Menschen. Darauf wies das jüdische System mit seiner
Gesetzesoffenbarung hin. In ihrem Denken trennten die Juden Christus
vom Gesetz. Sie legten einen "Schleier" über ihren
Verstand, so daß sie Christus nicht sehen konnten (2.
Korinther 3:14-18). *(5) Folglich
machten sie das Gesetz zu einem Selbstzweck. Ihre Geschichte ist eine
einzige lange Aufzeichnung der Gesetzlichkeit. Den Juden wurde ein
kodifiziertes Gesetz gegeben, aber das machte sie nicht zu
Gesetzeshütern. Sie lebten unter der Gerichtsbarkeit des Gesetzes,
aber das machte sie an sich nicht pharisäerhaft. Ihr Versagen,
Christus im Blick zu behalten, führte zur Verdrehung des Gesetzes.
Das Gesetz, wie Gott es gab, war weder eine Verzerrung, noch war es
gesetzmäßig. Das Gesetz war die väterliche Offenbarung des Willens
Gottes, der mit dem Kommen Christi voll zur Geltung kommen sollte.
DIE
ZWEITE BEDEUTUNG
Die
zweite Verwendung von "unter
dem Gesetz"
legt besonderen Wert auf den versuchstechnischen Gesichtspunkt davon.
In Römer 6 und 7 zeigt Paulus, daß der Christ weder unter der
Herrschaft der Sünde noch unter der Herrschaft des Gesetzes lebt. In
Römer 6 wird der Christ von der Herrschaft der Sünde befreit:
"So
lasset nun die Sünde nicht herrschen. . . . Denn die Sünde soll
keine Herrschaft über Euch haben; denn Ihr seid nicht unter dem
Gesetz, sondern unter der Gnade."
(Verse
12-14)
Das
Gesetz offenbart, wie real die Herrschaft der Sünde ist.
"Die
Kraft der Sünde ist das Gesetz."
(1.
Korinther 15:56)
Der
einzige Weg, dem zu entkommen, führt über den Tod.
"Wie
sollen wir, die wir der Sünde tot sind, noch länger in ihr leben?"
(Römer
6:2)
"Wer
tot ist, ist von der Sünde befreit."
(Vers
7)
Ein
Leben "unter
der Gnade"
befreit den Gläubigen von der Herrschaft der Sünde.
In
Römer 7:1 finden wir, daß der Gläubige auch Freiheit von der
Herrschaft des Gesetzes erlangen muß.
"Das
Gesetz hat die Herrschaft über einen Menschen, solange er lebt."
Die
Herrschaft des Gesetzes ist dasselbe wie "unter dem Gesetz".
Beim
Durchlesen
dieses Kapitels wird die verdammende Macht des Gesetzes über das
"Fleisch",
d.h. "die
fleischliche Natur",
deutlich. Paulus sieht außer in Christus keine Möglichkeit, dieser
kontrollierenden, verurteilenden Macht des Gesetzes zu entkommen.
Paulus erkennt die göttliche Funktion des Gesetzes, indem es die
Sünde "überaus
sündig"
macht
(Vers 13),
und bekennt, daß das "Gesetz
geistlich" ist.
(Vers
14)
Paulus schreit nach Befreiung von dieser Herrschaft. Die Befreiung
kommt, als er ausruft:
"Ich
danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn." (Römer
7:25)
"So
gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind,
die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist"
(Römer
8:1)
Wie
entkam Paulus der Herrschaft des Gesetzes, d.h. "unter
dem Gesetz"?
Er mußte der sündigen Natur sterben.
"Also
seid auch Ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den
Leib des Christus, damit Ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich
dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht
bringen."
(Römer
7:4).
Der
Teil, der dem Gesetz oder der Herrschaft des Gesetzes stirbt, ist
jedoch nicht der innere oder neue Mensch, sondern "das
Fleisch",
das in Römer 7:1-3 als der erste Ehemann oder der "alte
Mensch"
der Sünde beschrieben wird. Der Tod des ersten "Ehemanns"
ist die einzige Möglichkeit, der Herrschaft der Sünde und der
Herrschaft des Gesetzes zu entkommen. Diese fleischliche Natur will
und kann nicht mit dem Gesetz Gottes übereinstimmen.
"Das
Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott; denn es unterwirft
sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht."
(Römer
8:7)
Das
Gesetz verurteilt die Natur, die sich weigert, sich Ihm zu
unterwerfen. Sie hat keine andere Wahl. Aber es gibt einen
anderen Teil von Paulus, den neuen Menschen in Christus, der das
Gesetz Gottes überhaupt nicht so empfindet. Im Gegenteil, Paulus
sagt:
"Ich
habe Lust am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen."
(Römer 7:22)
Das
ist der neue Mensch in Christus, der Christ. Dieser neue Mensch ist
im Einklang mit dem Gesetz Gottes, weil er aus Gott geboren ist.
Es
ist also klar, daß die fleischliche Natur des Menschen keine andere
Wahl hat, als unter die Herrschaft sowohl der Sünde als auch des
Gesetzes zu kommen; daß, solange dieser fleischlichen Natur erlaubt
wird, sich im Leben auszudrücken, dies ihre Erfahrung in Bezug auf
das Gesetz Gottes sein wird. Der Christ muß lernen, "die
Taten des Leibes abzutöten" (Römer
8:13). Er muß sich für eines von zwei Dingen entscheiden:
Die Herrschaft des Gesetzes oder die Herrschaft Christi. Als Christ
erkennt Paulus die Ernsthaftigkeit dieser Wahl, wenn er die Natur des
Konflikts und die Möglichkeit, "unter dem Gesetz"
oder "unter der Gnade" zu leben, zusammenfaßt.
"So
diene ich nun selbst mit dem Geist dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch
aber dem Gesetz der Sünde." (Römer
7:25)
Daß
Paulus das Gesetz einschließlich der Zehn Gebote im Sinn hat, ist
offensichtlich, denn er zitiert in Vers 7 aus dem zehnten Gebot;
jenem Gebot, das den Sitz der Sünde in ihm aufdeckt.
Es
gibt nicht den geringsten Hinweis auf eine Veränderung des Gesetzes,
seiner Wirkung und seines Anspruchs an den Einzelnen. Aber daß es
irgendwo eine Veränderung gibt, kann niemand bezweifeln; diese
Veränderung ist im Gläubigen. Der Gläubige stirbt mit Christus und
erhebt sich, um mit Christus zu leben. Sicherlich gibt es eine
Veränderung in der Beziehung des Gläubigen zum Gesetz. Worin
besteht diese Veränderung? Mißachtet er jetzt das Gesetz?
Verzichtet er nun darauf? Macht er das Gesetz ungültig? Unterstützt
Paulus die Behauptung, daß das Gesetz Gottes für den Gläubigen
nicht mehr bindend ist? Nein! Wo er sich bisher in "Feindschaft
gegen das Gesetz Gottes"
befand, unter dessen Macht und Verurteilung, befindet er sich jetzt
in Einklang mit ihm. Und in diesem neuen Leben in Christus ruft er
aus:
"Ich
habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen."
Paulus
ist sehr nachdrücklich in der Aufrechterhaltung der Unbescholtenheit
des Gesetzes Gottes. Jedes Mal, wenn es die geringste Möglichkeit
gibt, daß seine Zuhörer zu dem Schluß kommen könnten, daß es
irgendeine Veränderung im Gesetz gibt, ruft er aus:
"Heben
wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr
bestätigen wir das Gesetz." (Römer
3.31, Römer 7:7, Galater 3:21)
Die
Sorge von Paulus um das Gesetz Gottes läßt ihn nicht gegen das
Gesetz aufbegehren, sondern gegen den Teil von ihm selbst - die alte
sündige Natur. (Römer 7:24)
Leider gibt es viele Christen, die gegen das Gesetz Gottes
aufbegehren. Der Unterschied ist jedoch maßgeblich. Den einfachen
Unterschied zwischen "Gesetz" als Offenbarung des
Willens Gottes und "unter Gesetz" als die
Lebenssituation des Menschen im Fleisch, wenn er unter dessen
Herrschaft gebracht wird, nicht zu verstehen, ist überaus
schwerwiegend. Es scheint unglaublich, daß jemand, der behauptet,
ein ernsthafter Student der Bibel zu sein, sich einer solch groben
Mißdeutung schuldig machen würde. Aber das Schlimmste ist, daß
viele Menschen es glauben, weil es so in vielen Kirchen gelehrt
wird.
DIE
BEZIEHUNG DES GLÄUBIGEN ZUM GESETZ GOTTES
Paulus
macht in 1. Korinther 9:20+21 *(6)
sehr deutlich, wie die Beziehung des Gläubigen zum Gesetz ist. Er
sagt:
Er
sei nicht ohne
Gesetz
vor Gott, sondern unter
dem Gesetz
vor Christus.
Die
Formulierung "unter
dem Gesetz"
in diesem Abschnitt ist eine unglückliche Übersetzung. Im
Griechischen verwendet Paulus nicht "hypo",
ὑπὸ
,
sondern "ennomos",
ἔννομος,
was "im
Gesetz"
zu Christus bedeutet,
"gesetzlich, dem (Gesetz) unterworfen".
An
diesem Punkt sollten Christen zwischen dem Gesetz im christlichen
Leben und der Erfahrung "unter
dem Gesetz" unterscheiden.
Zu schnell zu folgern, daß dem "unter
dem Gesetz"
zu entkommen, bedeutet, "frei
vom Gesetz zu sein",
dann heißt das, daß man die eigentliche Grundlage des Arguments des
Apostels nicht versteht.
Die
Bibel bestätigt, daß der Christ frei von "unter
dem Gesetz"
sein muß, denn er ist nicht mehr unter
seiner Herrschaft, seiner Macht, der Verurteilung und des Gerichts.
Sie stimmt mit Paulus überein - "im
Gesetz zu
Christus"
zu sein.
Was
Paulus hier sagt, ist, daß die Beziehung des Christen zum Gesetz
Gottes vollständig von der eigenen Beziehung zu Christus abhängt.
Wenn seine Beziehung zu Christus nicht richtig ist, dann ist auch
seine Beziehung zum Gesetz nicht richtig. Ohne Christus, also ohne
mit Christus vereinigt oder "verheiratet"
zu sein, muß er "unter"
die Herrschaft des Gesetzes kommen. Aber wenn er mit Christus
vereinigt ist, ist die Beziehung nicht mehr eine der Herrschaft des
Gesetzes, sondern "im
Gesetz".
*(7)
Dies stellt das Gesetz an seinen rechtmäßigen Platz.
Christus
kam, um "das
Gesetz zu erhöhen und es zu ehren"
(Jesaja
42:21).
Er vergrößert es; Er ist kein Ersatz für das Gesetz. Daraus zu
schließen, daß jemand, der "unter
dem Gesetz"
errettet wurde, das Gesetz Gottes nicht mehr braucht, bedeutet, eine
Position einzunehmen, die dem Wort Gottes völlig widerspricht. Denn
Paulus deklariert:
"Er
ist nicht ohne Gesetz, sondern im Gesetz zu Christus."
"Im
Gesetz"
für Christus zu sein, bedeutet, ein Herz, einen Verstand und einen
Willen zu haben, die nicht mehr im Widerspruch zum göttlichen Willen
stehen, wie er in der ganzen Heiligen Schrift, einschließlich der
zehn Gebote, offenbart ist. Es ist genau diese Feindschaft gegen die
zehn Gebote, die verändert wird. Dieses "im
Gesetz"
zu Christus ist identisch mit der Behauptung von Paulus in Römer
7:22
"Ich
habe Lust am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen."
Paulus
sagt, daß wir mit Christus, dem zweiten "Ehemann"
(Vers 4),
"verheiratet"
sind, nicht um frei vom Gesetz zu sein, sondern um frei von seiner
Herrschaft zu sein. Paulus kennt nur einen Weg, mit dem Gesetz Gottes
in Einklang zu kommen, nämlich durch die Vereinigung mit Christus.
Dann wird
"die
Gerechtigkeit des Gesetzes in uns erfüllt, die wir nicht nach dem
Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln"
(Römer
8:4).
Was
die "im Gesetz-Beziehung" zu Christus bewirkt, ist,
dem Christen eine Leidenschaft für Gerechtigkeit zu geben, eine
Leidenschaft für den Gehorsam gegenüber Gottes offenbartem Willen
sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, nicht aus dem Druck des
Gesetzes heraus, sondern aus dieser neuen Beziehung zu Christus.
(Römer 7:6)
DAS
VERHÄLTNIS VON LIEBE UND GESETZ
Der
tragischste und bedauernswerteste Versuch, die zehn Gebote
abzuschaffen, ist jedoch die Trennung von Liebe und Gesetz.
Das
Neue Testament ist in diesem Punkt genau so eindeutig wie das Alte
Testament. Es scheint, daß Menschen nur ein Gesetz wollen, "das
Gesetz der Liebe". Sie wollen nichts in Form eines
schriftlichen Kodex, wie er Mose gegeben wurde. Vom Standpunkt des
Gehorsams aus gesehen sind die beiden großen Gebote nicht leichter
zu halten als die zehn. Das Gesetz zu ändern, auf der Abschaffung
eines kodifizierten Gesetzes, das Mose gegeben wurde, zu bestehen,
hilft in keiner Weise. Ist es nur der Dekalog, die zehn Gebote, der
ein Problem für die Erfahrung des Gläubigen darstellt? Der Dekalog,
einschließlich des Gesetzes des Mose, kann nicht aus der Bibel
herausgeschnitten und beiseite gestellt werden, während die Gebote
der Liebe in Kraft bleiben. Entweder alles muß weg oder alles muß
bleiben.
Die
Liebe ist zunächst ein Geschenk, die Gabe Gottes, nicht ein Gesetz.
In Jesus Christus lernen wir, daß wir in der Gabe Seines Sohnes von
Gott über alles geliebt werden. Es ist diese Liebe, die eine Einheit
schafft, die Einheit allen Rechts. Es ist die Liebe, die Gottes
Willen darlegt, ob er nun in den Zehn Geboten, in der Bergpredigt
oder in einer der anderen Offenbarungen von Gottes Willen zum
Ausdruck kommt. Jede ist eine Offenbarung von Gottes großem Herzen
der Liebe. Was wir alle sehen müssen, ist, daß die Gesetze Gottes
nicht willkürlich sind. Gott verlangt von uns Gehorsam gegenüber
allen Seinen Geboten, nicht weil Er als höchstes Wesen im Universum
Autorität ausüben will, sondern weil Gott selbst so ist. Jedes
Gebot Gottes ist Ausdruck der Liebe zu Seinen Geschöpfen. Gott
ändert sich nicht. Erst in der Erfahrung des Einsseins mit Gott
haben alle Forderungen Gottes für Seine Geschöpfe Sinn und Kraft.
Wir
beseitigen oder heben das Gesetz nicht auf, um freie Menschen zu
werden, um der Knechtschaft zu entkommen. Es ist das Zentrum unserer
Hingabe, das zählt, die Herrschaft Christi, nicht die Herrschaft des
Gesetzes.
"Wenn
Ihr Mich liebt, so haltet Meine Gebote."
(Johannes 14:15)
Aus
Liebe zu leben bedeutet, daß ein Mensch gerettet ist, nicht durch
das richtige Glaubensbekenntnis im Alten oder Neuen Testament, nicht
durch das richtige Gesetz, sondern gerettet, wenn sein Herz richtig
ist, wenn er in die Liebesbeziehung zu Gott gekommen ist. Das ist der
Test für alle wahre Religion.
Was
Christus, Mose und Paulus sagen, ist, daß Gehorsam gegenüber dem
Gesetz Gottes nicht der alten sündigen Natur befohlen werden kann
und eine gehorsame Antwort erhält. Keine bewußte Entscheidung für
irgendein Gesetz von Gott, auch nicht für die beiden großen Gebote,
Gott von ganzem Herzen zu lieben und seinen Nächsten wie sich
selber, {Lukas 10:27} kann
von außen aufgezwungen werden. Das kommt allein dadurch, daß man
ein neuer Mensch in Christus ist, der Geliebte des Herrn, die Braut
Christi.
DAS
GESETZ GOTTES ODER DIE NORMEN DER MENSCHEN
Die
Auseinandersetzung besteht heute zwischen dem Gesetz Gottes und den
Gesetzen der Menschen. Es gibt heute in der Welt, auch in anderen
Religionen und anderen Kulturen, Systeme der Moral, die aus der
eigenen Kultur herauswachsen und eine Form der Selbstfindung sind.
Genauso verhält es sich mit den von Menschen aufgestellten
religiösen Normen. Sie sind nicht die Gesetze Gottes, weil sie nicht
durch Offenbarung in Seinem unfehlbaren Wort entstanden sind, sondern
ganz und gar aus den Schöpfungen des eigenen Denkens und der
Verkehrtheit des menschlichen Geistes und Herzens. Diese Systeme
mögen vieles haben, was wünschenswert ist. Sie können der echten
Offenbarung Gottes so nahe kommen, daß es schwer ist, sie zu
unterscheiden, außer durch die Heilige Schrift. Sie zielen auf die
Entwicklung des Menschen ab. Sie schlagen vor, den Menschen religiös
zu machen. Platon und Aristoteles hatten ihre Systeme, ebenso
Immanuel Kant und fast alle Philosophen. Aber sie brachten einfach
eine humanistische Moral und Religion hervor mit dem Anspruch auf
einen anderen Weg der Erlösung, als den der Bibel.
Das
Gesetz Gottes ist ein offenbartes Gesetz; es ist nicht von
Menschenhand gemacht. Es ist nicht das Produkt menschlicher
Erkenntnisse und menschlichen Ringens um das Licht. Der Dekalog ist
kein Produkt seiner Zeit, noch ist die Bergpredigt ein Produkt der
lokalen Kultur der Zeit Christi. Das Gesetz Gottes, wo immer und wann
immer es in der Bibel zu finden ist, ist niemals ein Satz von
Sitten, der zu der moralischen Ordnung gehört, die diese bestimmte
Gesellschaft entwickelt oder verändert hat, sei es durch die Zeit
oder durch die Umstände. Gottes Gesetz ist das Gesetz Seines
Reiches.
Das
Gesetz Gottes, wie auch das Evangelium, prüft alle menschlichen
Gesetze und alle menschlichen Manipulationen Seiner Gesetze und alle
menschlichen Systeme der Erlösung. Gottes Wille ist das Urteil über
alle anderen Gesetze. Es gibt nichts Relatives an Gottes Gesetz. Das
gilt für die gesamte Offenbarung Gottes in Seinem Wort.
In
dem Moment, in dem ein Mensch versucht, sein Leben der Wahrheit der
Bibel unterzuordnen, um den Willen Gottes zu tun, stellt er fest, daß
Gehorsam gegenüber Gott, unmöglich im Rahmen menschlichen Drucks,
menschlicher Systeme, menschlicher Auslegungen und abstrakter Gesetze
erfolgen kann. Er kann nur in einer Liebesbeziehung zu Christus getan
werden, mit einem tiefen Gefühl, daß alle Sünde gegen Gott ist.
Dieser liebende Gehorsam ist das Gegenteil von allem Druck der
Gesellschaft, menschlicher Gesetze und Regierungen. In der freudigen
Wiederherstellung der Annahme und Gemeinschaft mit Gott kommt der
Gläubige in die frohe Freiheit der Kinder Gottes und in den
dankbaren Gehorsam gegenüber Gottes offenbartem Willen in Seinem
Wort.
Ein
solcher Maßstab der Rechtschaffenheit kann unmöglich verändert
werden. Man kann nicht davon ausgehen, daß er sich mit den Zeiten
ändert. Der Maßstab des Gesetzes Gottes verlangt, daß es im Rahmen
der in Christus offenbarten Liebe Gottes gesehen, verstanden und
angenommen wird. Das Gesetz Gottes kann nur im Rahmen einer
tiefgreifenden, Christus-zentrierten Lebensweise befolgt werden. Die
große Tragödie der christlichen Gemeinde und unserer Zeit liegt in
zwei Extremen. Das erste ist das Ergebnis der Selbstzentriertheit des
Menschen. Der Mensch ist dazu geboren, nur sich selbst zu lieben. Er
macht das Sittengesetz Gottes zum Selbstzweck und nicht zum Ausdruck
einer neuen Beziehung zu Gott. Indem er dies tut, macht er sich der
Gesetzlichkeit schuldig. Das ist die Hauptsünde und das Versagen der
Juden in ihrer ganzen Geschichte gewesen. Das ist die rationale
Behandlung von Gottes Gesetz, wie es auf den natürlichen Menschen
angewendet wird. Das andere Extrem ist, daß das Pendel ausschlägt
und glaubt, daß der Dekalog keinen Anspruch mehr auf den Christen
hat. Das Wort unseres Herrn ist genau auf den Punkt gebracht:
"Vergeblich
aber verehren sie Mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote
sind.« Denn Ihr verlaßt das Gebot Gottes und haltet die
Überlieferung der Menschen ein, Waschungen von Krügen und Bechern;
und viele andere ähnliche Dinge tut Ihr. Und Er sprach zu ihnen:
Trefflich verwerft Ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung
festzuhalten. Denn Mose hat gesagt: »Du sollst Deinen Vater und
Deine Mutter ehren!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll
des Todes sterben!« Ihr aber lehrt [so]: Wenn jemand zum Vater oder
zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist
bestimmt, was Dir von mir zugutekommen sollte!, dann gestattet Ihr
ihm auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine
Mutter zu tun; und so hebt Ihr mit Eurer Überlieferung, die Ihr
weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge
tut Ihr." (Markus
7:7-13).
Wem
dienen wir?? Menschengeboten oder Gottes Geboten??
*
* * * * * * * *
*(1)
1.
Korinther 9:20
"Den
Juden bin ich wie ein Jude geworden, auf daß ich die Juden gewinne;
denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre
ich unter dem Gesetz obschon ich nicht unter dem Gesetz bin -,
damit ich die unter dem Gesetz gewinne."
*(2)
Der Aorist (altgriechisch
ἀόριστος
aóristos "unbestimmte
⟨Zeit⟩")
ist in einigen indogermanischen sowie in einigen anderen Sprachen,
wie beispielsweise im Georgischen, ein Tempus der Vergangenheit. ...
Diese Aspektbedeutung des Aorists kann
in einigen Formen die zeitliche verdrängen.
*(3)
Eine
Kodifikation
ist die systematische Zusammenfassung der Rechtssätze eines
Rechtsgebiets in einem einheitlichen Gesetzeswerk. In diesem soll,
grundsätzlich unter Ausschluß weiterer Rechtsquellen, das jeweilige
Rechtsgebiet abschließend geregelt werden.
Quelle:
Wikipedia
*(4)
Kolosser
2:14+15
"Dadurch,
daß er die gegen uns bestehende Schuldschrift,
welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der
Mitte tat, indem Er sie (also
die Schuldschrift) ans
Kreuz heftete. Als Er so die Herrschaften und Gewalten auszog,
stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie
an demselben."
*(5)
2.
Korinther 3:14-18
"Aber
ihre Sinne wurden verhärtet; denn bis zum heutigen Tage bleibt
dieselbe Decke beim Lesen des Alten Testamentes, so daß sie nicht
entdecken, daß es in Christus aufhört; sondern bis zum heutigen
Tage, so oft Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.
Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen.
Denn der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist
Freiheit. Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die
Herrlichkeit des Herrn wider und werden umgewandelt in dasselbe Bild,
von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist."
*(6)
1.
Korinther 9:20+21
"Den
Juden bin ich wie ein Jude geworden, auf daß ich die Juden gewinne;
denen, die unter
dem Gesetz
sind, bin ich geworden, als wäre ich unter
dem Gesetz
obschon ich nicht unter dem Gesetz bin -, damit ich die unter
dem Gesetz
gewinne; denen, die ohne
Gesetz
sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne
Gesetz
wiewohl ich nicht ohne
göttliches Gesetz
lebe, sondern in
dem Gesetz
Christi -, damit ich die gewinne, welche ohne
Gesetz
sind."
*(7)
Im
englischen Text hat der Verfasser die Worte "in
law"
verwendet. Das brachte mich auf den Gedanken, ....
(Fortsetzung)
Übersetzung
- Alexander Janzen - Bearbeitung Manuela Sahm - März 2021 ©
Quelle:
https://www.ministrymagazine.org/archive/1960/06/the-law-in-adventist-theology-and-christian-experience