02.03.2021

Alles essen was sich bewegt?




Viele Menschen essen alles was sie wollen, egal was es ist, sei es Pflanze oder Tier. Sie essen und trinken was ihnen schmeckt und vielen ist es einfach nur egal was Gott für unseren Körper von Anfang an gedacht hatte, damit er gesund bleibt und wir diesbezüglich ein schönes, angenehmes Leben haben.

Die Menschen fingen an allerlei Dinge zu essen, die von Anfang an nicht dazu ausersehen waren, daß sie in den menschlichen Organismus hineinkommen sollten. Ganz besonders die Gier der Menschen nach fleischlichen Genüssen brachte viele Krankheiten über sie und hat sie nicht nur gesundheitlich, sondern auch sittlich verdorben. Viele sehen zwar zwischen Essen und Verhalten diesbezüglich keinen Zusammenhang, aber es besteht ein ganz großer. Es gibt einen schönen Satz, mit sehr tiefem Sinn dahinter:

"Du bist, was Du ißt."

Gott wußte das genau und deswegen hat Er bei der Schöpfung alles vollkommen gemacht. Menschen und Tiere sollten Pflanzen essen, eben alles nahrhafte und leckere was in der Erde und an den Bäumen wächst. Dort hinein hat Er alles gelegt um die lückenlose Ernährung und Erhaltung all Seiner erschaffenen Wesen zu gewährleisten. Ganz zu Anfang sagte Er deswegen zu Adam und Eva in

1. Mose 1:29+30

"Siehe, ich habe euch alles Gewächs auf Erden gegeben, das Samen trägt, auch alle Bäume, an welchen Früchte sind, die Samen tragen; sie sollen euch zur Nahrung dienen; aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf Erden kriecht, allem, was eine lebendige Seele hat, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so."

Wenn man die Worte "grünes Kraut" liest, denkt mancher wohl unweigerlich an ungenießbares "Unkraut". Doch, es sei nicht zu vergessen, daß Gott kein "Unkraut", also kein lästiges für den menschlichen Körper unbrauchbares Kraut geschaffen hat, sondern in jeder eßbaren Pflanze liegt so viel Potential zur menschlichen Ernährung und Gesunderhaltung, die von vielen Menschen unterschätzt wird. Was wir schnell mal als "Unkraut" bezeichnen und verachten, enthält für unseren Körper den höchsten Ernährungswert.

Dann kam eine Wende. Alles änderte sich. Durch die überaus große Gottlosigkeit und Abtrünnigkeit der Menschen hat Gott es zugelassen, daß die Erde durch eine weltumspannende Flut zerstört worden ist. Erst als diese Flut vorbei war und die Harmonie der Erde und den darauf wachsenden Pflanzen zerstört war und fast gar nichts mehr übrig geblieben ist, hat Gott erlaubt anderes als nur das zu essen was auf dem Erdboden und auf den Bäumen wächst.

1. Mose 9:3 

 

"Alles, was sich regt und lebt, soll Euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe Ich es Euch alles gegeben." 

Bei der Betrachtung von Gottes Wort müssen auch immer die Zeit und der Ort berücksichtigt werden.

Zu diesem Zeitpunkt war die Sintflut gerade zu Ende gegangen und Noah hatte erst die Arche verlassen. Uns wird gesagt, daß die Erde keinen Pflanzenbewuchs aufwies, sondern daß sie "trocken" war.

1. Mose 8:13+14

 "Im 600. Jahr, am ersten Tag des ersten Monats, waren die Wasser auf Erden vertrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und schaute, und siehe, der Erdboden war trocken! Und im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde ausgetrocknet."

Es wurde viel Nahrung für ihn, seine Familie und die Tiere in die Arche gebracht. Die Vorstellung, daß sie viele getrocknete Früchte, Kräuter und Gewürze gehabt haben liegt nahe, denn frische Sachen hätten sich nicht gut und lange gehalten und diese Sachen gab es auf der Erde vor der Flut in üppigen Mengen. Doch nach der langen Zeit in der Arche sind diese Nahrungsvorräte allmählich zu Ende gegangen und nun betraten sie einen Erdboden der ganz und gar anders aussah und so durch das Wasser zerstört war, daß er ganz "blank" war und weit und breit keine Pflanzen zu sehen waren. Die Bibel beschreibt es mit dem Wort "trocken".

So erlaubte Gott Noah und seiner Familie dann, Tiere zu töten und ihr Fleisch zu essen, was jedoch von Anfang an nicht so gedacht war. Es sollte eigentlich auch nur so lange als Überbrückung dienen, bis die eßbaren Pflanzen und die Früchte der Bäume wieder auf der Erde wachsen würden. Eben, weil der Vorrat, in der Arche ausgehen würde, bis es wieder Vegetation auf der Erde gab und die Erde einfach ohne pflanzlichen Bewuchs war, schuf Gott für Noah und seine Familie einen Ausweg, um zu überleben. Damals sagte Gott ihnen, sie  sollten von "allem essen, was sich bewegt und lebt". Der einzige Grund, warum Gott ihnen sagte, sie können zu dieser Zeit Tiere essen, war, damit sie überleben konnten. 

Sie sollten aber vorrangig die "reinen" Tiere essen und auch diese für ihre Opfer darbieten und daher gingen von den "reinen" Tieren jeweils 7 Pärchen in die Arche ein und von den "unreinen" nur jeweils ein Paar.

1. Mose 7:2+3 

"Nimm von allem reinen Vieh zu Dir je sieben und sieben, das Männchen und sein Weibchen; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen;  auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, Männchen und Weibchen, um auf dem ganzen Erdboden Samen am Leben zu erhalten."

Gott hatte offensichtlich nicht beabsichtigt, daß diese Praxis unter Seinem Volk ewig dauern sollte, da Er Jahre später, nachdem Er zu Noah gesprochen hatte, sagte daß Er nicht wolle, daß Sein Volk überhaupt Fleisch essen sollte. Doch, da die Menschen nicht davon ablassen wollten überhaupt Fleisch zu essen, erlaubte Gott es ihnen dennoch, aber Er bestand drauf, daß sie kein "unreines", also für den menschlichen Körper ungesundes Fleisch essen würden. Dies wurde dann schriftlich festgehalten. Hier ein kleiner Auszug der Speisegebote aus

3. Mose 11:13, 20, 26, 27, 41+42

 "Von den Vögeln aber sollt Ihr folgende verabscheuen; man soll sie nicht essen, weil sie ein Greuel sind: Den Adler, den Lämmergeier und den Seeadler,  ...."

"Jedes geflügelte Insekt, das auf vier Füßen geht, soll Euch ein Greuel sein."

" Jeder Vielhufer, der nicht zugleich durchgespaltene Klauen hat und wiederkäut, soll Euch unrein sein; wer ihn anrührt, wird unrein."

"Auch alles, was auf seinen Tatzen geht unter den Vierfüßlern, soll Euch unrein sein; ..."

"Auch diese sollen Euch unrein sein von den Tieren, die auf der Erde kriechen: Das Wiesel, ...."

"Alles, was auf der Erde kriecht, soll Euch ein Greuel sein und darf nicht gegessen werden. Alles, was auf dem Bauche kriecht, samt allem, was auf vier und mehr Füßen geht von dem, was auf der Erde kriecht, das sollt Ihr nicht essen, sondern es soll Euch ein Greuel sein."

Und dann gibt Gott dafür den Grund warum sie keine unreinen Tiere essen sollten. Vers 43:

"Macht eure Seelen nicht verabscheuungswürdig durch irgendein kriechendes Tier und verunreinigt Euch nicht an ihnen, daß Ihr durch sie verunreinigt werdet!"

Ein weiterer Gedanke in Bezug auf unreine Tiere ist, daß Gott nicht beabsichtigte, daß Noah und seine Familie diese essen sollten, da von den unreinen Tierarten nur zwei von jeder Art in die Arche gehen sollten (1. Mose 7:2). Das bedeutet, wenn Noah und seine Familie die unreinen Tiere wie zum Beispiel die Schweine gegessen hätten, würde es heute diese Tiere nicht mehr geben, weil es nach der Sintflut nur noch ein Paar, also nur noch zwei Schweine gab, ein Männchen und ein Weibchen und wenn eines zum Essen verwertet worden wäre, dann hätten sie sich nicht vermehren können. Diese Art wäre dann ausgestorben. Das wollte Gott aber nicht, daß die Tiere nicht überleben würden und deswegen trug Er Sorge darum, daß mindestens ein Pärchen von jeder Tierart in die Arche eingegangen ist.

Ein weiterer Grund, warum Gott nie beabsichtigt hat, daß Noah und seine Familie zu dieser Zeit die unreinen Tiere essen sollten, war, daß Gott es im Grunde genommen nie wirklich erlaubt hat. Sogar später, als die Hebräer sich beschwerten und um Fleisch bettelten, setzte Gott Gesetze ein, die den Verzehr von unreinen Tieren untersagten. Die gesamten Speisegebote die den Menschen von Gott gegeben wurden, galten natürlich nicht nur für das damalige Volk Israel, sondern für alle Menschen, hineinreichend bis in unsere heutige Zeit. Man kann sie ganz genau in Ausführlichkeit in 3. Mose 11:1-47 nachlesen. 

Schlußfolgerung: 

Gott erlaubte Noah und seiner Familie nach der Flut nur deshalb, Tiere zu essen, weil die Flut alles pflanzliche Leben auf der Erde zerstört und sie "trocken" zurückgelassen hatte. Damit Noah und seine Familie überleben konnten, erlaubte Gott ihnen den Fleischverzehr. Auch wenn Gott es hier erlaubte, so erlaubte Er es dennoch nur mit Ausnahmen. Eine davon war, die unreinen Tiere nicht zu essen, einfach weil es nur sehr wenige von ihnen  gab (1. Mose 7:2) und sie gebraucht werden, um die Erde zu reinigen. Heute leben wir nicht mehr unter den Bedingungen, unter denen Noah gelebt hat, nachdem das Wasser alles zerstört hatte. Heutzutage gibt es im Überfluß pflanzliche Nahrung. Tierische Nahrung ist also nicht notwendig, um zu überleben. Aber vielen Menschen ist das was Gott vor langer Zeit geboten hat, in krassen Worten ausgedrückt, schlichtweg egal. Sie essen das was sie wollen und wollen sich auch nichts vorschreiben lassen und bedenken keineswegs, daß sie sich mit der Mißachtung der von Gott gegebenen Speisegebote langfristig und dauerhaft mehr schaden, als daß es ihnen gut tut. Daher möchte ich gerne jedem ans Herz legen sich Zeit zu nehmen sich mit Gottes gutem Rat zu beschäftigen.

- © Bearbeitung - Alex Janzen und Manuela Sahm - 2020 -


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