12.06.2021

Warum ist der "Drache" wütend auf die "Frau"?

 

Offenbarung 12:17

"Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den Übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben."

Mir ist die Antwort schon klar, aber trotzdem habe ich mich noch einmal gefragt, warum der Drache auf die Frau zornig war, was hat er ihr getan? Was hat die Gemeinde so schreckliches getan, daß Satan auf die wütend war und immer noch ist? Grundlos. Ja. Eigentlich, wenn man das mal richtig überdenkt, hat er gar keinen Grund gehabt, sie hat ihm nichts getan, gar nichts. Wie können Menschen Satan denn etwas antun? Geht nicht, er ist für uns unsichtbar und niemand kann in sehen und keiner weiß wo er steckt. Viele glauben ja gar nicht, daß es ihn überhaupt gibt. Ich spreche jetzt von der Seite der Erde wo wir zu 99 Prozent keine Götter anbeten und verehren die so aussehen wie Drachen und Dämonen. Aber selbst solche Menschen die das tun, wie können sie Satan schaden oder gar verärgern?

Gerade das ist die Frage und darum geht es. Was macht ihn den eigentlich ärgerlich? Sind wir es? Er verführt doch Millionen von Menschen seinen Willen zu tun, das kann man immer wieder auf der Erde sehen. Was also ist es? Es gibt Menschen die aber nicht seinen Willen tun wollen und an Gott und Sein Wort glauben. Ist es das was ihn verärgert? Ein wenig ja, aber geht es nur darum? Ist sein Angriffsziel tatsächlich nur wir Menschen? Doch wie können Menschen Satan so doll verärgern, daß er seine "Handlanger" dazu gebraucht solchen Gott treuen Menschen zu schaden oder auch umzubringen? Nun, die Antwort dazu liegt viel weiter unten, nämlich an der "Wurzel". Es ist die Wurzel eines Baumes die ihn schlecht man, wenn sie nicht gut ist, nicht die Blätter und Früchte. Die werden nur schlecht, wenn die Wurzel schlecht ist, denn dann ist der Baum krank. Und was Satan im Grunde genommen ist, er ist krank. Er leidet an einer psychischen Krankheit. Man würde das heutzutage als "geistesgestört" bezeichnen.

Ja und in der Tat, sein Geist wurde gestört. Im kam auf unerklärliche Weise plötzlich in den Sinn, daß er so sein wolle wie Gott der Allerhöchste. Er war aber ein erschaffener Engel, eine Schöpfung, er trug keine Eigenschaft eines Gottes in sich, nicht einmal die kleinste DNA, wenn man so sagen kann. Er wurde genauso erschaffen wie alle anderen Engel, wie unsere Erde und wie wir Menschen auch. Wie hätte es möglich sein können wie Gott zu sein? Es war technisch unmöglich. Rein theoretisch hätte Gott, wenn Er es für richtig angesehen hätte, ihn in den Status eines Gottes erheben können, aber das hätte ihn von der Substanz her nicht zu einem gemacht. Man könnte es mit den Königshäusern vergleichen. Ein gutes Beispiel dafür ist Mose aus dem Alten Testament. Er wuchs am Hof des Pharao auf. Ihm wurde eine hohe Stellung zugewiesen, er hatte viel Vollmacht, doch war er deswegen ein Adliger? War er es? Nein. Er wurde zwar in die Stellung eines Adligen gehoben, doch das hat ihn von seinen Wurzeln her nicht adlig gemacht. Äußerlich ja, aber innerlich nicht. Man kann seine Geburt nicht verändern und auch nicht seine Eltern von denen man gezeugt worden ist. Mose ist nun mal nicht von einem König und seiner Königin gezeugt worden, wie sein Stiefbruder Ramses. Er ist nur in den Status eines Prinzen und späteren Königs hineinversetzt worden.

Luzifer, der ja dann später und jetzt noch Satan heißt konnte nichts an der Tatsache ändern, daß er ein erschaffenes Wesen ist. Er hatte jedoch die höchste Stellung inne. Er war Leiter und Anführer der Engelheere und sie gehorchten seinen Befehlen. Eines Tages, da hatte er wahrscheinlich "seinen drolligen Tag", und er fing über sich selbst nachzudenken und seine Schönheit zu bewundern und aus unerklärlichem Grunde wollte er mehr. Es steigerte sich sogar bis zu dem Punkt, daß er nicht nur mehr Vollmacht und Ansehen haben wollte, was Gott ihm ja hätte geben können, wäre er folgsam und geduldig gewesen, sondern es gipfelte darin, daß er Gottes Stellung innehaben wollte.

Er wollte Seine Macht und Seine Anbetung, die er bis dahin nicht bekommen hatte. Ihm wurde Gehorsam gezollt und hohe Aufmerksamkeit und alle Engel liebten ihn, aber das war nicht das gleiche wie Anbetung. Dieses Verlangen steigerte sich stetig, bis sein Verstand und Herz überschwappte und er plötzlich Dinge anfing zu sagen, die noch nie vorher aus seinem Mund gekommen waren. Er fing an, dem kleinen Funken Neid den er in seinem Herzen hatte nachzugehen und erlaubte ihm empor zu steigen. Das äußerte sich dann darin, daß er mit unwahren Worten Gott vor den Engeln schlecht machte und sie glauben lassen wollen, daß er im Recht war. Dies steigerte sich dann so weit, daß er mutwillig eine Rebellion und Aufstand im Himmel anzettelte und Krieg gegen Gott, Jesus und die Engel führte, die sich seiner Verschwörung nicht angeschlossen haben. Es wurde so heftig und so gefährlich, daß Gott um der eigenen und um der Sicherheit willen seines Reiches und die der treuen Engel, Luzifer und seine Engel aus dem Himmel hinauswerfen mußte, damit sich der tödliche Virus der Sünde, in die er nun gestürzt war, nicht weiter ausbreiten könnte.

Den Rausschmiß nimmt Luzifer Gott heute noch übel. Er hat Ihn so sehr dafür, daß er alles unternimmt um Ihm zu schaden. Als Gott dann in der Person Jesu als Mensch auf die Erde kam, um das Erlösungswerk für uns Menschen zu vollbringen, war Satan ihm jeden Tag auf den Versen. Schon als Baby wollte Er Jesus umbringen, weil er Ihn so haßte und so unendlich eifersüchtig auf Ihn war, daß Er so eine hohe Stellung im Himmel haben durfte und nicht er. Dabei vergaß er wohl, daß Jesus kein erschaffenes Wesen war so wie er und daß Jesus, im Gegensatz zu Ihm, diesen Anspruch hatte. So haßte Satan Jesus so sehr, daß er alles versucht und dran gesetzt hat, daß Er den Plan der Erlösung nicht umsetzen konnte. Satan wollte, daß Jesus scheitert.

Als alle Versuche Ihn in die Knie zu zwingen und zu sündigen gescheitert waren, Jesus dazu auch noch nach Seinem Tod am Kreuz auferstand und in den Himmel gefahren ist, war er noch viel wütender. An wem sollte er nun seine Wut auslassen? Jesus war fort und er selber hatte keinen Zutritt mehr zum Himmel. Als Jesus am Kreuz gestorben war und das Erlösungswerk vollbracht hat und rechtmäßig das wieder zurückerobert hat was Satan am Anfang der Erde durch eine dreiste Lüge, Verführung und Verlogenheit an sich gerissen hat, wurde ihm auch seit diesem Zeitpunkt, da er nun nicht mehr unrechtmäßiger Herrscher der Erde war, auch der Zugang zum Himmel verweigert.

Wie sollte er denn nun Jesus belästigen und Ihm das Leben schwer machen wenn Er außer Reichweite war? Ah, Jesu Nachfolger, an denen konnte er sich vergreifen und das tat er dann auch nach Herzenslust, mit seinem gar so bösen und verdorbenen und mit unbeschreiblichem Haß erfüllten Herzen. Jesus liebt uns Menschen, sonst hätte Er ein solches Unterfangen überhaupt nicht in Betracht gezogen. Er wäre nie und nimmer auf die Erde gekommen, wäre niemals Mensch geworden, hätte sich nie den Angriffen Satans auf Seine Person 33 1/2 Jahre lang freiwillig ausgesetzt und hätte die Menschen Satan und seine Reich ganz überlassen. Aber gelobt sei Gott, daß dies nicht so gewesen ist. Jesus hat gekämpft und gesiegt und ist glorreich in den Himmel aufgefahren. Doch nun war Er fort und wen kann Satan sich vorknöpfen? Nun, die Menschen die Jesus treu gewesen sind und Seinen Worten geglaubt haben. Jesus liebt sie und wie kann er Jesus nun schaden? Indem er ihnen etwas antut und damit hat er begonnen, unbarmherzig, immer und immer wieder. Genauso wie die Nachfolger Jesu stetig gewachsen sind, genauso hat er sie verfolgt und ihnen geschadet, egal auf welche Art und Weise, damals sogar noch schlimmer als heute.

Doch sein Tun, das aus einem abgrundtiefen Haß heraus kommt, richtet sich nicht so sehr gegen uns Menschen, sondern er weiß, daß er mit jedem "Giftpfeil" den er "abschießt" Jesus damit im Herzen trifft und Ihn verwundet. Deswegen schießt er so viele "Giftpfeile" wie möglich ab, damit Jesus immer wieder in Seinem liebenden Herzen, das zu uns Menschen ausgeht, hart getroffen wird. Es ist also vielmehr ein Angriff auf Jesus und daß er Ihm immer wieder einen derben Schlag versetzen kann, als auf uns, obwohl wir stets dabei seine Opfer sind. Das ist es eigentlich worum es dabei geht, daß "der Drache wütend auf die Frau" war und immer noch ist und sie immer noch verfolgt, egal wie.

 

Manuela Sahm © Juni 2021

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